Rosenwurz – Wirkung und Anwendung

Rosenwurz
Rosenwurz – eine Pflanze mit einzigartigen Vitalstoffen.

Rosenwurz wirkt stresslindernd, angstlösend und leistungssteigernd. Rosenwurz ist seit langer Zeit ein berühmtes pflanzliches Heilmittel. Rosenwurz wächst in vielen Ländern und ist relativ robust. Das traditionelle Heilmittel wird vielseitig eingesetzt.

In erster Linie hilft Rosenwurz beim Stressabbau und gibt Energie. Eine außerordentlich hohe antioxidative und antidepressive Wirkung wird Rosenwurz zugeschrieben.

Bei zahlreichen anderen Anwendungen und Einsatzbereichen konnte ebenfalls eine Besserung der Symptome festgestellt werden. Rosenwurz ist ein Allrounder im Bereich der pflanzlichen Heilmittel.

Rosenwurz Wirkungen im Überblick

  • vermindert Stress
  • Rosenwurz ist hochgradig angstlösend
  • stimuliert das Gehirn
  • Rosenwurz verbessert die Leistungsfähigkeit
  • Rosenwurz stärkt das Immunsystem
  • verhilft zu tiefem Schlaf
  • Rosenwurz verlängert das Leben
  • Rosenwurz stärkt die Nebennieren
  • verbessert die Melatonin Produktion
  • reinigt die Zirbeldrüse

Rosenwurz Pflanze 

Rosenwurz (Rhodiola rosea) ist ein Dickblattgewächs. Die Rosenwurz-Pflanze wächst an Meeresklippen und in Felsspalten auf Hochebenen auf feuchten Böden.

Rosenwurz ist in Finnland, Schweden, Nordamerika, Sibirien, Großbritannien und im Himalaya zu finden.

Als Arzneimittel wird ein Extrakt aus der Wurzel verwendet. Die Rosewurz Pflanze erreicht eine Höhe von maximal 35 Zentimetern und ist mehrjährig.

Die Wurzel duftet nach Rosen, wenn man sie anschneidet. Dieser Tatsache verdankt die Rosenwurz seinen Namen. Die jungen Triebe und Blätter können roh oder wie Spinat gekocht gegessen werden.

Rosenwurz Geschichte

Rosenwurz wird erstmalig von Leonhard Fuchs, einem deutschen Botaniker und Mediziner, in seinem Kräuterbuch von 1542 erwähnt. Eine erste Zeichnung gab es erst einige Jahre später und diese ist in einem Handexemplar von Fuchs zu finden. Rosenwurz blickt auf eine lange Geschichte zurück.

1969 wurde Rosenwurz in die russische Schulmedizin aufgenommen. Der medizinische Einsatz wurde vom sowjetischen Gesundheitsministerium bei Infektionen, neurologischen und psychiatrischen Beschwerden und chronischer Müdigkeit empfohlen.

Im Jahre 1975 erhielt Rosenwurz-Extrakt die Zulassung als Arzneimittel und wurde von nun an in großen Mengen hergestellt.

Zur Verbesserung des Erinnerungsvermögens, der Aufmerksamkeit, der Konzentrationsfähigkeit, bei Müdigkeit und zur Leistungssteigerung wird Rosenwurz bei kranken und gesunden Menschen eingesetzt.

Rosenwurz Studien

Mehr als 35 Jahre wurden die Wirkungen in Russland und Skandinavien untersucht. Die Ergebnisse zeigten, dass Rosenwurz über adaptogene und stimulierende Eigenschaften verfügt.

Das bedeutet, Rosenwurz gibt mehr Energie und reduziert Stress. Angstlösende Effekte, sowie antidepressive und antioxidative Wirkungen wurden nachgewiesen.

Selbst eine kardioprotektive Wirkung wird dieser einzigartigen Heilpflanze zugeschrieben.

Rosenwurz verbessert das Langzeitgedächtnis. Der Serotoninspiegel wird länger auf einem bestimmten Niveau gehalten.

Serotonin sorgt für eine positive Stimmung und wird auch als Glückshormon bezeichnet. Der Neurotransmitter ermöglicht eine bessere Verarbeitung von Informationen im Gehirn.

Eine Reihe von klinischen Studien unterstützt die Erkenntnisse, die im Laufe der Jahre mit der Anwendung von Rosenwurz gewonnen wurden. Viele Anwendungsbereiche basieren auf Überlieferungen und Tradition.

Rosenwurz Extrakte

Die Rosenwurz Wirkstoffe stammen aus der Wurzel und werden durch Extraktion gewonnen.

Normalerweise werden 3 % Rosavine und ungefähr 1 % Salidrosid in einer Ethanollösung von 40 % eingestellt.

Rosenwurz Einsatzgebiete

Der Extrakt des Rosenwurz wird zu Behandlung und Linderung der Symptome bei folgenden Beschwerden eingesetzt:

  • Anämie
  • Höhenkrankheit
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Infektionen wie Grippe und Erkältungen
  • Tuberkulose
  • Ermüdung
  • Depression
  • Potenzstörungen
  • Schmerzen
  • neurologische Erkrankungen

Rosenwurz Vitalstoffe

Die folgenden Inhaltsstoffe sorgen für die heilende Wirkung des Rosenwurz:

  • Phenylpropanoide
  • Flavonoide
  • Phenyletanol Derivate
  • Monoterpene
  • Triterpene
  • Phenolsäuren

Was sind das für Rosenwurz Inhaltsstoffe und was bewirken sie?

Phenylpropoanoide aus Rosenwurz

Phenylpropoanoide sind sekundäre Pflanzenstoffe, die in ätherischen Ölen enthalten sind. Hierzu zählen Rosavin, Rosin und Rosarin. Rosarin kommt ausschließlich im Rosenwurz vor und ist ein Kriterium für die Qualität des Arzneimittels.

Flavanoide aus Rosenwurz

Flavanoide sind ebenfalls sekundäre Pflanzenstoffe, die als Antioxidantien dienen. Sie helfen dem Körper freie Radikale zu fangen.

Phenylethanol Derivate aus Rosenwurz

Hier handelt es sich um sogenannte Salidroside, die zu den Glykosiden gerechnet werden. Diesem Inhaltsstoff wird eine antidepressive und angstlösende Wirkung zugeschrieben.

Tyrosol ist ebenfalls im Rosenwurz enthalten. Dieser Inhaltsstoff befindet sich auch in Wein, Wermut, Bier, Arganöl und Olivenöl. Tyrosol wird eine entzündungshemmende und antioxidative Wirkung zugeschrieben.

Monoterpene und Triterpene aus Rosenwurz

Diese beiden Stoffe lassen sich zu den Terpenoiden zusammenfassen und sind nicht nur im Rosenwurz zu finden. Zu diesen Inhaltsstoffen zählen Rosiridol, Daucosterol, Beta-Sitosterol und Rosaridin. Diese vier Terpene sind im Rosenwurz enthalten.

Phenolsäuren aus Rosenwurz

Rosenwurz enthält chlorgene Phenolsäure, Hydroxyzimtsäure und Gallussäure. Zur antioxidativen Wirkung der Gallussäure liegen wissenschaftliche Belege vor.

Rosenwurz – ein Adaptogen

Unter einem Adaptogen versteht man einen Wirkstoff, der verschiedene Stresssymptome lindert. Diese Wirkung bezieht sich auf den Körper und den Geist.

In einigen Untersuchungen wird die Wirkung mit der Wirkung von Ginseng verglichen. Die chinesische Medizin nutzt Rosenwurz ebenfalls.

Hier wird der Rosenwurz Extrakt eingesetzt, um seine anregende und stimmungsverbessernde Wirkung zu nutzen. Die Leistungsfähigkeit soll verbessert, das Nervensystem stimuliert und depressive Verstimmungen gelindert werden.

Rosenwurz Verwendung

Generell gilt, wenn schwere Beschwerden vorhanden sind, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Dies gilt auch für leichte und dauerhafte Symptome.

Es kann eine Wechselwirkung zwischen Rosenwurz und anderen Medikamenten geben. Bei Erkrankungen der Nieren und der Leber sollte auf Rosenwurz verzichtet werden.

Rosenwurz Präparate sind im Allgemeinen für Menschen über 18 geeignet. Während der Schwangerschaft und Stillzeit sollte ebenfalls auf Rosenwurz verzichtet werden.

Es liegen nicht ausreichend Belege für die Unbedenklichkeit vor. Die empfohlene Dosierung

Rosenwurz ist in Tabletten und Kapselform zu bekommen. 200 mg pro Kapsel sind eine ausreichende Dosierung.

Diese sollte eine halbe Stunde vor dem Frühstück und gegebenenfalls vor dem Mittagessen eingenommen werden.

Rosenwurz bei Stress und geistiger Ermüdung

In einige Studien wurde die Wirkung von Rosenwurz auf Stress und geistige Ermüdung getestet. Diese Wirkung konnte bestätigt werden.

Die traditionelle Anwendung stammt aus der russischen und sibirischen Heilkunde. Rosenwurz trägt dazu bei, dass man sich weniger gestresst fühlt.

Der Wirkstoff stärkt das Nervenkostüm und macht stressresistent. Dies gilt für Stress und Überforderung im Berufs- und im Familienleben, aber auch im Leistungssport und bei Wettkämpfen.

Oxidativer Stress und freie Radikale stellen für den Körper eine zusätzliche Belastung dar. Hier kann Rosenwurz ebenfalls hilfreich sein.

Rosenwurz für Gelassenheit und IQ

Rosenwurz verbessert das Erinnerungsvermögen und das Lernvermögen. Es konnte nachgewiesen werden, dass die Fehlerrate unter der Einnahme von Rosenwurz niedriger war und die Genauigkeit der Aufgabenlösung erhöht.

Dies macht Rosenwurz zu einem hilfreichen Begleiter vor Präsentationen oder Prüfungen, da er gleichzeitig die Emotionen beruhigt.

Die Müdigkeit tagsüber verschwindet und ermöglicht ein Durchschlafen während der Nacht. Dies sorgt für deutlich mehr Erholung.

Rosenwurz bei Depressionen

Rosenwurz hat eine antidepressive Wirkung. Diese kommt durch die Wirkstoffe Rosiridin, Salidrosid und den Rosavinen zustande.

Durch diese Pflanzenstoffe wird der Serotoninabbau gehemmt. Jedoch nicht nur der Abbau von Serotonin, sondern auch der Abbau anderer Neurotransmitter, sogenannter Botenstoffe, wird gehemmt.

Der Dopamin- und Serotoninspiegel kann nicht zu stark absinken, sondern wird auf einem hohen Niveau gehalten. Antriebslosigkeit, Stimmungstief oder eine Depression können so erst gar nicht entstehen.

Rosenwurz wurde mit einem Antidepressivum verglichen und zeigte ebenfalls eine gute Wirkung. Allerdings ohne die Nebenwirkungen des Antidepressivums.

Rosenwurz gegen Höhenkrankheit

In diesem Fall gibt es keinen eindeutigen wissenschaftlichen Nachweis, dass Rosenwurz die Sauerstoffaufnahme beim Bergsteigen objektiv verbessert hat.

Allerdings gibt es einige Studienteilnehmer, die durchaus die gewünschte Wirkung festgestellt hatten. Rosenwurz ist ein pflanzliches Heilmittel und kann kaum schaden. Es könnte also durchaus einen Versuch wert sein.

Rosenwurz gegen Anämie

Handelt es sich um eine angeborene Sichelzellen-Anämie, kann eine Naturheilpflanze nichts erreichen. Hier handelt es sich um einen Gendefekt, der bislang nicht wirklich sinnvoll behandelt werden kann.

Ist die Anämie durch eine Mangelernährung entstanden, kann Rosenwurz helfen die Symptome zu lindern und trägt zur Genesung bei. Eine Tinktur oder Brühe aus Rosenholz kann auch bei Zahnfleischbluten oder Skorbut eingesetzt werden.

Rosenwurz lindert Tuberkulose

Rosenwurz konnte bei Tuberkuloseerkrankungen die Symptome lindern, allerdings nicht heilen.

Rosenwurz gegen Grippe und Erkältungen

Bei Erkältungen und Grippe lindert Rosenwurz die Symptome und trägt zu einer schnelleren Heilung bei. Der Genesungsprozess wird beschleunigt und der Körper wird durch die Einnahme von Rosenwurz mit Vitaminen versorgt.

Rosenwurz behandelt Magen-Darm-Beschwerden

Als Tee führt Rosenwurz zu einer schnellen Besserung von Magen-Darm-Problemen. Rosenwurz zählt hier zu den stärkeren Mitteln und ist mit dem Fenchel vergleichbar.

Rosenwurz steigert die Potenz

Rosenwurz wird auch „Goldene Wurzel“ genannt. Männer können von Potenzstörungen befreit werden.

Rosenwurz lindert Kopfschmerzen und Migräne

Zahlreiche Migränepatienten nehmen während und nach einer Migräneattacke Rosenwurz zu sich. Sie verspüren eine deutliche Besserung.

Rosenwurz und Wissenschaft

56 Ärzte erhielten vierzehn Tage lang 170 mg Rosenwurz-Extrakt. Sie wurden während dieser Zeit auf Müdigkeit und Leistungsfähigkeit untersucht.

Eine erhebliche Verbesserung der geistigen Leistungsfähigkeit konnte nachgewiesen werden. Die positiven Effekte verschwanden nach sechs Wochen. Die Ergebnisse sprechen dafür, dass Rosenwurz stressbedingte Ermüdung vorübergehend verringern kann.

Testpersonen erhielten in einer anderen Studie 200 mg Rosenwurz-Extrakt. Ihre Muskelkraft, die Geschwindigkeit der Gliederbewegungen und die körperliche Belastbarkeit wurden untersucht. Es zeigte sich eine erhöhte Belastbarkeit und Ausdauer unter der akuten Einnahme von Rosenwurz.

Rosenwurz gegen Depressionen

2015 wurden die Ergebnisse einer Placebo-kontrollierten Studie mit 57 Probanden veröffentlicht. Die Probanden litten unter einer leichten bis mittelschweren depressiven Störung.

Über einen Zeitraum von zwölf Wochen erhielt eine Gruppe das Antidepressivum Sertralin und die andere Gruppe Rosenwurz-Extrakt.

Eine dritte Gruppe erhielt ein Placebo und diente als Kontrollgruppe. Rosenwurz zeigte eine geringere Wirkung als Sertralin, wies jedoch auch deutlich weniger Nebenwirkungen auf.

Das Risiko-Nutzen-Verhältnis war demzufolge für die Patienten unter der Einnahme von Rosenwurz deutlich günstiger.

Aufgrund der geringen Teilnehmeranzahl, die unter 100 lag, sollte diese Studie wiederholt werden.

Rosenwurz stärkt Gehirn und Nerven

Im Rahmen einer Studie wurden 412 Patienten mit Neurosen (geistige Störung) und geistiger und körperlicher Schwäche untersucht.

An 53 gesunden Personen wurde die anregende Wirkung der Pflanze ebenfalls untersucht. Die untersuchten Personen erhielten über einen Zeitraum von zehn Tagen bis zu vier Monaten dreimal täglich 50 mg Rosenwurz-Extrakt. In allen Fällen verbesserten sich die Beschwerden.

Fazit

Viele Einsatzbereiche von Rosenwurz sind gut und wissenschaftlich belegt. Einige stammen aus uralten Traditionen und Überlieferungen.

Zahlreiche Belege für die Wirksamkeit liegen bereits vor. Dennoch befindet sich die Forschung noch am Anfang in diesem Bereich.

Bei Rosenwurz handelt sich um ein pflanzliches Heilmittel, das den Körper auf sanfte Weise stärkt.

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